Heute morgen hatte ich ein etwas spezielles Fotoprojekt. Wenn ich auf der Wartburg (netter Kletterfelsen nahe des Wintersteines) klettern war, hatte ich mir immer gedacht, dass das auch zum Fotografieren eine gute Stelle wäre. Das wollte ich heute ausprobieren. Gegen halt drei startete ich von Dresden aus, um dann von der Felsenmühle aus mit dem Rad in Richtung Winterstein zu fahren. Es war ziemlich kalt und ich ärgerte mich den Rucksack auf Sommersaison umgerpackt zu haben und damit die Handschuhe die sonst immer drin sind ausgepackt zu haben! Nach der ersten Steigung mußte ich noch einmal umkehren, ich hatte das Stativ vergessen. Bergrunter war der Fahrtwind noch schneidender. Das Fahrrad blieb am Abzweig des Fahrweges zurück und ich stieg, noch immer leicht fröstelnd, den Rest des Weges zur Wartburg auf. Der Alte Weg ist eine rechtsansteigende große Rippe die man in etwa einem Drittel Wandhöhe erreicht. Die Sache ist mit II eigentlich sehr einfach. Da ich (gesundheitlich bedingt) dieses und im letzten Jahr kaum klettern war tat ich mich doch recht schwer. Dazu kam das schwere Gepäck und die Dämmerung. Jedenfalls fühlte ich mich, vor allem auf den ersten Metern recht unwohl. Ängstlicher als notwendig rettete ich mich auf den Gipfel. Eigentlich hatte ich dann den Seilsack mit meinen Schuhen der Jacke und einigem Kleinkram hochziehen wollen aber das Seil verhakte sich prompt und so musste ich die Kletterschuhe anbehalten und im dünnen Pullover frösteln. Die Wartburg überragt kaum die Baumwipfel. Das hatte ich irgendwie doch anders in Erinnerung. Es ist schon komisch, dass man beim Klettern und Fotografieren doch so unterschiedliche Perspektiven in der Wahrnehmung hat 😉 Trotzdem ist der Blick zum Winterstein nett und ein kleines, fotogenes Bäumchen für den Vordergrund gibt es auch. Leider war der Sonnenaufgang ausgesprochen unspektakulär. Die Sonne tauchte auf und das war‘s 😉 Das Pechofenhorn im ersten Licht sah aber natürlich gut aus und auch die ganze Stimmung im Kleinen Zschand war sehr schön und vor allem herrlich ruhig und ungestört. Da ich mein Seil ja nun nicht ganz auf dem Gipfel bekam konnte ich nicht von der regulären Öse abseilen sondern musste eine Sicherungsstift (mit Deltakausche) als Fixpunkt nutzen. Um den Fels nicht zu schädigen und mein Seil einfach abziehen zu können seilte ich nur bis zum nächsten Ring in der Wand und zog mein Seil vom Gipfel ab und zog es dann durch den Ring. Am Boden fand ich dann eine mustergültige Schlaufe die sich um eine Wurzel geschlungen hatte und den Seilsack am Boden bombenfest hielt. Ich war doch froh endlich wieder warme und nicht mehr zu enge Schuhe anziehen zu können.
So perfekt hatte sich mein Seil um die Wurzel gelegt.
Hallo! Auf der Suche nach Ideen, Inspiration oder einfach mal sehen was es für tolle Fotos gibt, bin ich auf Deinen Seiten gelandet. Dieses Foto fiel mir direkt ins Auge. Sehr tolles Bild! Viele Grüße Stefan