Am Sonntag darf man es etwas ruhig angehen. Also Rathen. Allerdings nicht auf die Bastei, sondern auf den gegenüberliegenden Plattenstein.
Sonnenaufgang gegen die Gansfelsen (17mm Weitwinkel)Auf dem Weg durch Pirna ist es schon ziemlich nebelig. Wenn das so bleibt, ist Rathen wohl keine so gute Idee, zur Not müsste man auf den Pfaffenstein ausweichen, der schaut auch aus dem dicksten Nebel zuverlässig heraus. Aber kurz vor Lohmen lichtet sich die Suppe wieder. Als ich auf den Basteiparkplatz zu rolle herrscht dort schon geschäftiges Treiben. Hoffentlich haben sie alle Platzkarten 😉
Heute ist es trotz des dürren Mondes hell genug um meist ohne Taschenlampe dem Weg zu folgen. Bis zum Einstieg des Alten Weges ist es ja auch nur ein kurzes Stück ohne große Höhenunterschiede. Beim letzten Mal hatte ich die Ausrüstung über die glatte Wand links vom Alten Weg aufgeseilt, da waren wir aber auch zu zweit gewesen. Ich will versuchen, den Rucksack im Kamin hoch zu schieben um mir diesmal weniger Arbeit zu machen. Das klappt auch ganz gut, bombenfest klemmt das Gepäck. Allerdings versperrte es nun auch völlig den Kamin. Ich zwänge mich also statt dessen zwischen einem Baum und der Kaminecke links vom Weg hinauf. Es sind ja nur gut zwei Meter, dann ist ein Absatz im Kamin und ab da kann man mit Gepäck die engeren Stellen umgehen.
Auf dem Absatz unterm Gipfelaufbau mache ich die ersten Fotos. Da es recht abschüssig und mit dem Heidekraut auch tückisch ist packe ich das Seil doch aus, um mich zu sichern. Der Nebel ist phantastisch und der Morgen kündigt sich wunderbar glühend an. Nach der ersten Serie steige ich zum Gipfel hinauf, um von dort ein paar Bilder über die Gans und nach gegenüber zur Bastei zu machen.
Auf der Aussicht auf dem Ferdinandstein gegenüber ist viel los, um so mehr freue ich mich über meinen Frieden hier oben. Da ich diesmal recht zeitig dran bin, bleibt ein bißchen Muße zum Genießen! Den Sonnenaufgang selbst will ich wieder unten vom Absatz aus, gegen die Gansfelsen fotografieren. Das hat auch für die Fotografen auf der Bastei den Vorteil, das ich nicht im Weg herumstehe 😉
Am Fuß der Gans kampieren ein paar Kletterer – allerdings nicht wie es sich gehört in einer Boofe sondern unter einem Tarp am Wandfuß :-/ (Zu ihrer Ehrenrettung sei angemerkt, das die Plane wenigstens grün war.) Das beschränkt den Bildwinkel nach unten leider etwas. Leider steigt auch der Nebel unmittelbar vor Sonnenaufgang und wird diffuser. Gegen halb acht seile ich vom Plattenstein wieder ab. Das hat den Vorteil, das man gleich wieder auf dem Weg heraus kommt und das Seil hatte ich zum Sichern ja eh schon ausgepackt. Nebel und Licht sind immer noch schön und so werden auch noch ein paar Bilder vom Wandfuß aus und auf dem Rückweg von der Aussicht oberhalb von Wehlnadel und Schalk.
Die Bastei vom gegenüberliegenden Plattenstein aus gesehen. (ca 10 Minuten nach Sonnenaufgang, 29mm)
Was für wunderschöne Bilder, die Athmophäre die Du da eingefangen hast, ist traumhaft !