Fototag planen (Teil I)

Die wenigsten guten Landschaftsbilder entstehen im vorbeigehen. Hinter den meisten Bildern steckt viel Arbeit und Planung.

I Bildideen sammeln

‚Alles ist schon fotografiert worden, nur noch nicht von Jedem‘ hinter diesem flachen Spruch steckt natürlich auch einiges an Wahrheit. Seht euch Bilder anderer Fotografen an, findet gute Motive. Reiseführer, Ansichtskarten, Fotocommunities. Versucht herauszubekommen, von welchem Standort aus die Bilder gemacht wurden und wann (Uhr- und Jahreszeit). Nehmt euch detaillierte Wanderkarten und schaut nach Aussichtspunkten. Notiert euch ruhig die Ziele und Ideen.

 

II Beurteilung des Wetters

Für die Sächsische Schweiz ist eine der wichtigsten Seiten die ich mir ansehe http://wetterstationen.meteomedia.de/?station=095900&wahl=vorhersage aus der automatischen Vier-Tages-Prognose lässt sich schon viel ablesen. kachelmann

(Hier ist es die Station Rathmannsdorf, Sebnitz und Mittelndorf runden das Bild, je nach Ziel, ab) Ein wichtiges Kriterium für mich ist die relative Luftfeuchtigkeit. Hoher Werte sprechen für Nebel in den Tälern. Niedrige Werte für klarere Luft. Die stündliche Sonnenscheindauer ist der nächste wichtige Indikator. Daraus läßt sich auf den Bewölkungsgrad schließen. Luftfeuchtigkeit unter 80% und Sonnenscheindauer von Anfang an auf 100% spricht für einen klaren aber langweiligen Himmel ohne Nebel. Eine gute Wahl für Mitlichtprojekte. Also für solche Motive, die von der ersten Sonne kräftig in warmen Tönen angestrahlt werden sollen. Luftfeuchtigkeit von über 95% und nur halbhohe Sonnenscheinsäulen spricht für Bewölkung und Chancen auf Nebel. Also gute Bedingungen für das Fotografieren gegen das Licht der aufgehenden Sonne. Die Wahrscheinlichkeit für Nebel ist regional sehr unterschiedlich, am häufigsten ist er im Elbtal.

Die Windstärke ist fürs Erste vor allem dann interessant, wenn man lange Belichtungszeiten machen möchte aber einen ruhigen Vordergrund braucht oder umgekehrt ziehende Wollen haben möchten. Es ist aber auch ein Hinweis darauf, wie stark der Nebel ziehen könnte (Timelaps, lange Serien) und wie stabil er sich in den Tälern halten kann.

Ach ja und Luftfeuchtigkeit zwar 100 Prozent aber Niederschlagsmenge über 0mm spricht eher für Regenwetter 😉

Kurzfristige Planung

Nutzung von Webcams

Für die kurzfristig Beurteilung der Bedingungen sind die Webcams der Sächsischen Schweiz eine wichtige Hilfe. Webcams sind eine tolle Sache. Die wichtigste für die Sächsische Schweiz ist die der Festung Königstein. (http://www.festung-koenigstein.de/de/wetter-webcams.html) Man kann damit sogar in der Nacht beurteilen, ob schon Nebel im Elbtal ist. Kann man die Straßenbeleuchtung des Ortes erkennen, ist es klar, ist nur die Festung zu sehen ist unten Nebel, ist nichts zu sehen  ist der Nebel zu hoch!

Nutzung von Niederschlagsprognosen und Regenradar

Ein Blick auf das Regenradar ist eigentlich auch immer eine gute Idee um vor Überraschungen sicherer zu sein und um den Niederschlag der letzten Stunden zu beurteilen. Nach starkem Regen bildet sich gelegentlich auch am Tage oder Abends schöner Nebel.

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